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Pfarrkirche St. Josef

Ein wenig Geschichte

 

Die ersten Pläne zur Errichtung einer Kirche in Weißenberg datieren aus dem Jahre 1856, 1871 wurde ein Grundstück für den Kirchbau erworben. Die erforderlichen Gelder sammelte ab 1872 ein eigener Kirchbauverein, außerdem trug der im selben Jahr gegründete „Kirchengesangverein“ (heute der „Chor St. Josef“) mit Aufführungen zum Erfolg der Spendenaktionen bei. Trotz der Wirren des Kulturkampfes konnte am 7. Oktober 1888 die neue Pfarrkirche konsekriert und der kircheneigene Friedhof - der bis heute in Neuss einzige - seiner Bestimmung übergeben werden.

 

1917 musste die Pfarre schweren Herzens drei Glocken zu Kriegszwecken abliefern. Die größte Glocke blieb der Kirche erhalten. Insgesamt 104 Gemeindemitglieder fielen zwischen 1914 und 1918. Ihre Namen stehen heute noch in einem Buch in der Marienkapellen verzeichnet.

 

Nach den langen Kriegsjahren, war wie überall - auch in der Pfarrgemeinde ein starker Niedergang des religiösen Lebens zu verzeichnen. Mit sogenannten Volksmissionen wurde versucht, dem entgegen zu wirken.

 

Unter Hinweis auf die „militärische Sicherheit“ wurde das Pfarrleben nach Ausbruch des zweiten Weltkrieges am 1. September 1939 erheblich eingeschränkt: das Läuten der Glocken wurde mit Hinweis auf den Luftschutz eingestellt, die Wallfahrtsprozession nach Niederdonk musste ausfallen und von der Kanzel wurde die  Aufhebung des Fast- und Abstinenzgebotes verkündet. Das Läuteverbot wurde im November 1939 gemildert, dafür wurde später die Besucherzahl auf 300 pro Gottesdienst eingeschränkt (!). Bei einem schweren Luftangriff in der Nacht vom 25. auf den 26. Mai 1943 wurde die Kirche außen und innen schwer beschädigt: sämtliche 33 Fenster wurden zerstört, das rechte Seiten- und das Hauptdach weitgehend abgedeckt, das Gewölbe im rechten Seitenschiff gerissen; in der Marienkapelle drohte Einsturzgefahr.

 

Nach Kriegsende erlebte das religiöse Leben in der Gemeinde trotz großer Not einen Aufschwung. Am 1. Mai 1946 gründeten sieben junge Männer die Kolpingfamilie Neuss-Furth, im gesamten Jahre 1946 wurden 112 Kinder getauft, die Zahl der sonntäglichen Kirchenbesucher stieg auf mehr als 30% aller Gemeindemitglieder.

 

Trotz der finanziellen Schwierigkeiten, wurde im Jahr 1948 wieder ein Kirchbauverein gegründet, der die notwendigsten Aufbauarbeiten in Angriff nahm, wie die Neuverglasung der Chorfenster und Neuanschaffung neuer Glocken.

Lange schon gab es Pläne für eine Neugestaltung des Chorraumes mit einer zeitgemäßen künstlerischen Intention. Am 20. Mai 2001 schließlich konnte die feierliche Altarweihe vorgenommen und zugleich der Neugestaltete Chorraum der Gemeinde übergeben werden.

 

Heute umfasst die Gemeinde 4779 Mitglieder. KFD, Messdiener, KjG, Missionskreis und verschiedene Chöre sind ein Zeichen für ein vielfältiges Gemeindeleben. Die Kolpingfamilie und die St. Sebastianus Schützenbruderschaft Neuss Furth stehen für ein ausgeprägtes Verbandsleben über die Gemeindegrenze hinaus.

 

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