Schutzpatron Heiliger Engelbert
Festtag: 07.10.
Graf Engelbert von Berg lebte auf Schloss Burg in Solingen. Er stammte aus einem Grafengeschlecht; und schon im Alter von dreizehn Jahren wurde er mit kirchlichen Pfründen als Propst des Georgstifts von Köln bedacht, ein Jahr später wurde er Dompropst. Engelbert war weniger dem geistlichen Amt zugetan, als der praktischen und handfesten Politik. Im Thronstreit zwischen Staufern und Welfen (Philipp von Schwaben und Otto IV.) wurde er später wegen falscher Parteinahme seines Amtes enthoben und sogar exkommuniziert. Er war noch zu jung, um zu erkennen, was in der Politik als Recht oder Unrecht galt. Engelbert tat Buße, unterwarf sich dem Papst, beteiligte sich 1212 am Kreuzzug gegen die Albigenser und wurde 1216 Erzbischof von Köln. Seine politischen und verwaltungstechnischen Erfahrungen nutzte er mit großer Energie zum Aufbau und zur Reorganistion des Bistums, das im Thronstreit stark verwüstetet worden war. Besonders bemüht war er um die Einführung der neuen Bettelorden in seiner Diözese, er rief Dominikaner und Franziskaner nach Köln. Engelbert bewirkte damit einen religiösen, geistigen und wirtschaftlichen Neubeginn. Gleichzeitig trat er gegen jede Unterdrückung des Volkes durch die habgierigen Landvögte ein. Er galt daher bald als Schirmherr der Armen und Schwachen. Als Reichsverweser für König Friedrich II. übte Engelbert I. die Herrschaft in verschiedenen Gebieten aus, er erzog den jungen Heinrich VII. und krönte ihn 1222 in Aachen zum König. Sein energisches Auftreten gegen die Unterdrückung der Bevölkerung brachte ihm den Hass vieler adeliger Standesgenossen ein. Dazu kamen Streitigkeiten um Machtansprüche rheinischer Grafen und von deren Verwandten, die Bischöfe der benachbarten Diözesen Münster und Osnabrück waren. Während einer Visitationsreise wurde er schließlich auf Befehl seines Neffen Friedrich von Isenberg, der Landvogt in Essen war, am 7.November 1225 in einem Waldstück bei Gevelsberg heimtückisch überfallen und ermordet. Das Volk, das ihn geliebt und geachtet hatte, trauerte lange Zeit um seinen Erzbischof. Ein barocker Schrein im Domschatz in Köln bewahrt Engelberts Gebeine. Eine Fingerreliquie des heiligen Engelbert ruht im Altar unserer Pfarrkirche. (Quelle: www.autobahnkirche.de und "Ökumenisches Heiligenlexikon".) |
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