Ökumene

Mit unseren evangelischen Nachbarn, bestehen zahlreiche und gute Kontakte. Es gibt im Jahresverlauf gemeinsame Veranstaltungen, Gebetstage, Kirchenfest, Gesprächskreise und die ökumenische Woche.

 

Endenich

evangelische Trinitatisgemeinde

(Partnerschaftvereinbarung)

Röttgen evangelische Thomaskirche



Ein Zeichen mit Inhalt

In vielen Gemeinden ist Ökumene kein Fremdwort mehr. Selbst wenn das Wort mit griechischen Buchstaben geschrieben wird, können wir es lesen. Und vor allem wissen wir, was Ökumene ist! Seit langen Jahren wird eine inzwischen zum Alltag gehörende Ökumene gepflegt.

Gemeinsame Veranstaltungen der Evangelischen Thomaskirchengemeinde und der Katholischen Pfarrei Christi Auferstehung in Röttgen und zwischen der Evangelischen Trinitatiskirchengemeinde und der Katholischen Pfarrei St. Maria Magdalena in Endenich sind heute nichts Ungewöhnliches. Schulgottesdienste, Pfingstfeuer, Pfarr-Gemeinde-Feste und vieles mehr finden unter der ökumenischen Überschrift statt.

In der Mitte der Ökumene steht das Kreuz. Es verbindet Himmel und Erde, es verbindet rechts und links. Das Kreuz steht für Jesus Christus. Er ist unsere Mitte. Er verbindet uns. Er fragt nicht nach katholisch oder evangelisch. Er fragt uns persönlich.

Das Kreuz steht in einem Boot. Das Boot ist seit alten Zeiten das Zeichen für die Kirche. Daher kommt es auch, dass wir von einem Kirchenschiff reden, wenn wir eine Kirche beschreiben. Vermutlich wird jeder von uns einige Geschichten aus der Bibel kennen, in denen ein Boot wichtig ist. Erinnern wir uns an die Arche Noah, an Jona und den Wal, an die Jünger im Sturm oder auch an den Fischzug des Petrus. In dieser Geschichte ist sogar die Rede von zwei Booten:

Es wird erzählt, dass es sich lohnt, Jesus zu vertrauen, auch wenn wir es eigentlich besser wissen. Obwohl Petrus die ganze Nacht erfolglos gefischt hatte, fährt er noch einmal aus. Die Geschichte macht deutlich: Wer auf Jesus hört und ihm vertraut, „kann was erleben!“, geht nicht leer aus, wird nicht enttäuscht. Der Erfolg ist sogar so groß, dass man ihn gar nicht für sich alleine behalten kann! Wer nur für sich allein haben will, was Gott schenkt, wird es verlieren – dann reißen die Netze. Eine besonders schöne Stelle in der Geschichte ist die, wo Simon und sein Bruder die anderen herbeiwinken und sie kommen und mithelfen. Wir brauchen Gefährten aus anderen Booten. Was Gott schenkt, ist so groß, das sogar beide Boote es kaum fassen können. Das ist unglaublich! Simon und die anderen erschrecken ein bisschen darüber, was ihnen passiert. Sie staunen, wozu Gott in der Lage ist.

Für das ökumenische Miteinander gilt: Wir sind in verschiedenen Booten, aber wir können am gleichen Netz ziehen, um einzusammeln, was Gott uns schenkt. Manchmal geht es uns wie Simon und den anderen Jüngern: Wir strengen uns an und bemühen uns – aber umsonst. Die Geschichte zeigt aber, dass es sich lohnt, die Hoffnung nicht aufzugeben. Sie führt vor Augen, dass da ein großer Reichtum ist. Und dass diejenigen, deren Netze leer bleiben, um des Reichtums willen gebraucht werden.

Menschenfischer sein ist eine große Aufgabe. Wir staunen, dass Gott auch uns dafür gewinnen möchte. Wer Menschen gewinnen möchte für Jesus wird das nicht mit einem Netz tun, das er über sie wirft. So hat Jesus den Simon auch nicht für sich gewinnen können. Er hat ihn persönlich angesprochen. Darauf kommt es an.

 

Anmerkung der Redaktion: Der überwiegende Teil des Textes ist der Predigt im ökumenischen Familienwortgottesdienst von Pfarrer Grieser auf dem 1. ökumenischen Pfarr-Gemeinde-Fest (heute: Kirchenfest) im Juni 2005 in Endenich entnommen. Die redaktionelle Aufbereitung erfolgte durch Stefan Rosen in Abstimmung.